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Britisches Gesundheitssystem bezieht medizinisches Gerät aus Kinderarbeit

Britische Krankenhäuser kaufen chirurgische Instrumente aus der pakistanischen Stadt Sialkot, die teilweise von Kinderhänden produziert werden. Dies gab der National Health Service (NHS) zu, betonte aber gleichzeitig, dass man aufgrund der komplexen Zulieferkette bisher keine Kenntnis davon hatte und dass das Ausmaß des Problems weiter unklar sei. Der Sachverhalt kam ans Licht, nachdem Mahmood Bhutta, medizinischer Wissenschaftler an der Universität Oxford, die Industrie in Sialkot untersucht hatte. Aus dieser Stadt stammt bei weitem der größte Teil der pakistanischen Produktion medizinischen Geräts. Die dort ansässigen großen Firmen vergeben einen Teil der Arbeit an eine Vielzahl kleiner unabhängiger Werkstätten. Diese wiederum beschäftigen Arbeiter zu oft ausbeuterischen Konditionen. Die ILO schätzt die Zahl der Kinderarbeiter in der Herstellung medizinischen Geräts in Sialkot auf 5.800. Pakistanische Firmen geben westlichen Einkäufern wie dem NHS die Schuld an der Situation, da sie die Preise immer weiter drückten. Um dem Problem Herr zu werden, veröffentlicht der NHS heute Entwurfsrichtlinien für einen ethischen Einkauf. Selbst wenn die Richtlinien übernommen werden sollten stellen sie jedoch lediglich eine freiwillige Norm dar – kein NHS Trust wird zur Befolgung verpflichtet sein. Experten schätzen die Wirkung solcher nicht verbindlichen Richtlinien als schwach ein. Link zum englischen Artikel bei The Guardian




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