Wenn am 12. Juni der internationale Tag gegen Kinderarbeit begangen wird, liegt es 10 Jahre zurück, seitdem die ILO-Konvention 182 gegen die schlimmsten Formen ausbeuterischer Kinderarbeit eingeführt wurde. Der Blick konzentriert sich dieses Jahr auf das Schicksal arbeitender Mädchen. Schätzungsweise werden weltweit 100 Mio. Mädchen durch Kinderarbeit ausgebeutet. Aufgrund einer mangelnden öffentlichen Präsenz sind sie meist zusätzlichen Risiken ausgesetzt. Die extremsten Formen der Ausbeutung betreffen Sklaverei, Schuldknechtschaft, Prostitution und Pornografie. Kinderarbeit wurzelt oft in Armut und ist mit sozioökonomischen Ungleichheiten verknüpft, die sich in Sprache, Rasse und einem Stadt-Land-Gefälle zeigen. Bei Mädchen kommen Diskriminierungen aufgrund ihres Geschlechtes hinzu. Unbezahlte Haus- und Familienarbeit (Kochen, Kinderhüten, Putzen) ist häufig mit außerhäuslichen unterbezahlten Arbeiten kombiniert und führt zu einer Doppelbelastung, die den Schulbesuch unmöglich macht und die Gesundheit angreift. Anlässlich des Jubiläumstages fordert die ILO die Implementierung schärferer Richtlinien bezüglich der Ausbeutung von Mädchen, internationale Handlungsbereitschaft und eine größere Aufmerksamkeit hinsichtlich Bildung und Ausbildung junger Mädchen als Schlüsselvoraussetzung dafür, Kinderarbeit nachhaltig abzuschaffen und angemessene Berufe zu ermöglichen. Link zum Artikel der ILO
12. Juni – Internationaler Tag gegen Kinderarbeit
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- von earthlink e.V.
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