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Zwei Jahre nach Fabrikeinsturz – Gerd Müller sieht Fortschritte bei Arbeitsbedingungen

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Am 24. April 2013 stürzte in Bangladesch das Gebäude Rana Plaza in sich zusammen – über tausend Menschen wurden dabei getötet. In der Textilfabrik, die unter anderem für deutsche Unternehmen produzierten, wurden schon im Vorfeld mangelnde Sicherheitsvorkehrungen bemerkt. 1) Zwei Jahre nach dem verheerenden Einsturz besuchte der Entwicklungsminister Gerd Müller ( CSU ) Bangladesch, um eine Textilfabrik zu besuchen und mit Arbeitnehmern zu sprechen.

Deutschland unterstützt die Überlebenden der Katastrophe mit medizinischen Hilfsmitteln und bei der Suche nach beruflichen Perspektiven. Außerdem sollen Sicherheit und Arbeitsschutz durch ausgebildete Inspektoren besser überprüft werden. Beim Aufbau von Arbeitnehmervertretungen und einer Unfallversicherung wird Beratung zur Verfügung gestellt. Laut Müller zeige dies, dass Deutschland auf einem guten Weg sei, Produktionsstandorten in Asien und Afrika zu besseren Sozial- und Umweltstandards zu verhelfen. 2)

Am 16. Oktober 2014 gründete Müller zusammen mit Vertretern der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft ein Bündnis für nachhaltige Textilien. Ziel des Bündnisses sind bessere Produktions- und Arbeitsbedingungen und damit ein faireres Arbeitsverhältnis. An dem Textilbündnis wurde anfangs kritisiert, dass es sich um reine Lippenbekenntnisse handle. Weil es keine verbindliche Mitwirkung gibt, weigerten sich viele Verantwortliche der großen Textilunternehmen, zu unterschreiben.

Allerdings markiert die Initiative einen Vorstoß in die richtige Richtung: Erstmals versuchte durch den CSU-Politiker die Bundesregierung, Forderungen wie existenzsichernde Löhne durchzusetzen. 3) Inzwischen sind dem Textilbündnis fast 160 Mitglieder beigetreten, darunter auch einige namhafte Unternehmen aus Bangladesch.

„Wir alle tragen Verantwortung auf unserer Haut – für die Entwicklung der Länder, in denen unsere Kleider hergestellt werden und für die Menschen, die diese für uns nähen und produzieren.“, so Müller. 2)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. epo.de : Erneut Tote in Textilfabrik in Bangladesch – zuletzt aufgerufen am 09.10.2015
  2. epo.de: Entwicklungsminister Müller sieht Fortschritte bei Arbeitsbedingungen – zuletzt aufgerufen am 09.10.2015
  3. taz: Sozial reden, dann aber kneifen – zuletzt aufgerufen am 09.10.2015



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