Die irische Textilkette Primark hat in Frankfurt die zweite Filiale in Deutschland eröffnet. Die erste Filiale befindet sich bereits in Bremen. Die Preise bei Primark erinnern an Textildiskounter wie Kik, denn die Textilkette bietet ebenfalls bspw. Jeans für 9 Euro oder T-Shirts für 3,50 Euro an. Doch Primark sieht sich von den üblichen Diskountern distanziert und setzt auf „stilvolle, tragbare Mode“ zu unschlagbaren Preisen. In einem Interview mit Primark-Vorstand Breege O’Donoghue gibt diese an, dass Primark die Textilien so billig anbieten kann, da die Kollektionen in enormen Mengen hergestellt werden (ähnliche Begründung wie bei anderen Textildiskountern). Des Weiteren hält sich Primark, nach Angaben von O’Donoghue, von allen Bereichen fern, die nicht ihr Kerngeschäft sind. Zum Beispiel hält sich das Unternehmen bei der Logistik komplett raus und verzichtet auf teure Werbung. Doch wie auch der Textildiskounter Kik, war auch Primark schon von Kinderarbeit betroffen, das haben britische Journalisten im Juni 2008 herausgefunden. Link zu: faz.net
Sie deckten auf, dass die Zulieferer in Indien und Bangladesch auf Kinderarbeit setzten. Ebenso wie Anfang des Jahres bekannt wurde, dass einer ihrer Hersteller in Großbritannien illegale Einwanderer beschäftigt hat und ihnen Dumpinglöhne zahlte. Doch O’Donoghue gibt an, dass Primark auf diese Vorwürfe sehr strikt reagiert hat: In Indien hat sich das Unternehmen von den Zulieferern getrennt und in Großbritannien haben sie dafür gesorgt, dass der Hersteller den Ethik-Kodex von Primark einhält und sich an alle arbeitsrechtlichen Standards hält. Weiterhin versichert der Primark-Vorstand, dass ihre großen Einkaufteams die Fabriken immer wieder stichprobenartig auf Ethik-Verstöße prüfen und flächendeckende Ethik-Audits eingeführt haben.