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Papua Neuguinea: Kinder prostituieren sich für eine lebenswertere Zukunft !

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat im April 2012 einen Bericht zur Kinderarbeit in Papua Neuguinea veröffentlicht, der auch unzählige Fälle von Kinderprostitution dokumentiert. Grundlage der Untersuchung bildet eine Studie in Form einer Befragung mehrerer hundert Kinder und Minderjähriger des Inselstaates.

Die ländliche Bevölkerung ist durch hohe Armut und Bildungsschwäche geprägt. Die überwiegende Mehrheit der Schulgänger bricht ihre Ausbildung bereits in einem der ersten Schuljahre ab und muss schon sehr zeitig diversen Erwerbstätigkeiten nachgehen. Der Ruf der Regierung nach gebildeten Schulabsolventen wird dem Arbeitsmarkt und dessen gebotenen Stellen nicht gerecht. Angemessene Berufsangebote fehlen nach wie vor. Die eben genannten Faktoren und die familiäre Armut der Betroffenen sind auch Gründe dafür, warum gerade in Papua Neuguinea viele Kinder schulische Bildung meiden und schon sehr früh kinderfeindlichen Arbeiten nachgehen, so die ILO.

Unter den Betroffenen befinden sich Straßenarbeiter, Kindergruppen die illegalen Geschäften nachgehen und mehrheitlich Prostituierte. Letztere beginnen ihre Arbeit bereits in einem Alter ab 10 Jahren, sind im Durchschnitt 12 bis 17 Jahre alt. Geleitet von dem Wunsch die eigene Familie finanziell zu unterstützen und dem eigenen sozialen Schicksal zu entkommen, fühlen sich die Minderjährigen gezwungen, sexuelle Dienste anzubieten, mit denen sie schnell anderweitig nicht erreichbare Gehälter verdienen können. Dabei lebt der Großteil dieser Kinder noch im eigenen Familienhaus. Die Wissenden dulden und unterstützen ihre Kinder, da die Existenz der Familie von der zusätzlichen finanziellen Hilfe abhängig ist.

Betrachtet man die Erhebung der ILO weiter, wird deutlich, dass die Untersuchung vor allem zu einem Ergebnis führt: Die Betroffenen sind Kinder mit ihren eigenen Träumen und Zielen, die denen in anderen Gesellschaften gleichen! Ob Softball Stars, Piloten, Doktoren oder Krankenschwestern, ob sie sich ein verlängertes Leben, eine erfolgreiche Ausbildung oder Schutz und Erfüllung für sich und ihre Familie wünschen, so muss sich doch ihre Situation absolut verändern. Auf Grundlage des Befundes wird sich die ILO gemeinsam mit dem nationalen Ministerium für Arbeit und Industrie dafür einsetzen, dass die Situation in Papua Neuguinea bezüglich der Kinderarbeit und Prostitution verbessert und kinderfeindliche Beschäftigung bekämpft wird. 1) 2)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. ILO – Bericht – Papua Neuguinea
  2. Politische Berichte: Kinderarbeit und Prostitution in Papua Neuguinea – micht mehr verfügbar



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