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Unter dem Weihnachtsbaum, Spielzeug aus Kinderhänden

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Unter dem Weihnachtsbaum stehen viele Geschenke. Ein paar der Geschenke sind für die Kinder der Familie – Spielzeug. Die Spielzeuge, vor allem die aus Plastik, werden zu 80 Prozent in China hergestellt. In China wird durch Kinderhand produziert und das leider zu oft, weil sich Kinder weniger beschweren als die erwachsenen Arbeiter und das, obwohl in China erst mit 16 Jahren gearbeitet werden darf. Es wird unter Gesundheit gefährdenden Bedingungen produziert, giftige Gase und Staub entstehen während der Arbeit. Die Kinder, meist zwischen 12 und 16 Jahren, werden krank. Sie arbeiten über 16 Stunden am Tag und bekommen kaum Geld. Zwar werden die Betriebe durch den Weltspielzeugverband ICTI geprüft, aber das bringt oft kaum etwas, weil die Firmen vorgewarnt werden. 1)
Also spielen die Kinder unter dem Weihnachtsbaum mit Spielzeug, das Kinder unter schlimmsten Bedingungen produzierten. Das ist paradox: während die Kinder in der westlichen Welt damit spielen, arbeiten die Kinder in Entwicklungsländern und stellen es für uns her. Bei diesem Beispiel merkt man doch, das etwas falsch läuft in unserer Gesellschaft. Dass uns so viel Verantwortung in die Hand gelegt wird, ist unvorstellbar, doch kann jeder von uns etwas für ein faires Weihnachten beitragen. Was wir tatsächlich  tun können, ist beim Kauf von Spielsachen darauf zu achten, ob die Unternehmen ihre Lieferanten nach dem ICTI-Kodex überprüfen. Dieser Verhaltenskodex wurde 2001 vom Weltverband der Spielzeugindustrie verabschiedet. Außerdem brauchen Kinder nicht so viele Spielsachen, denn weniger ist oft mehr. Die Kinder schätzen  Geschenke mehr, wenn sie weniger oder gut überlegte Geschenke bekommen. Jeder kennt Kinder, die sich schnell mit ihren neuen Sachen langweilen. Nehmen Sie sich die Zeit und kaufen Sie im Fachhandel oder machen sie selber etwas für ihre Kinder. Im Internet wird es sicher viele Ideen geben, die dazu anregen, selbstgemachte Spielzeuge herzustellen. Achten Sie darauf, ob die Spielsachen mit dem unabhängigen spiel gut-Label oder dem GS-Zeichen versehen sind. Oder schauen Sie mal auf die Firmenliste von www.fair-spielt.de. Zudem können Sie auch gebrauchtes Spielzeug erwerben, zum Beispiel auf Tauschbörsen oder Flohmärkten. Man kann sich auch die Spielsachen leihen, denn die Kinder wachsen auch aus ihren Spielsachen raus. 2)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Aktiv für Kinder: Deutsche Weihnacht „Made in China“; nicht mehr verfügbar
  2. Fair spielt: WAS WILL FAIR SPIELT? – nicht mehr verfügbar



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